Rauchen ist absolut tödlich. Raucher verringern das Sozialprodukt, weil sie - im erwerbsfähigen Alter um 30 Prozent häufiger krank sind als Nichtraucher,
- um 5 Jahre früher zur Invaliden werden als Nichtraucher und
- eine Übersterblichkeit von 1,8 gegenüber Nichtrauchern (1,0)
haben. Kein Wunder also, dass – bei rund 23 Millionen Rauchern (keine 17 Millionen, wie in der Presse zu lesen war) –Maßnahmen zur Eindämmung des Rauchens den Wohlstand erheblich mehren können. Die NID begrüßt die Erhöhung der Tabaksteuer, weil dadurch viele Kinder und Jugendliche vom Griff zur Zigarette abgehalten bzw. abgebracht werden können. Dies ist besonders deshalb vordringlich, weil die Suchtwirkung um so stärker ist, je früher mit dem Rauchen begonnen wird. Hinzu kommt, dass – so die Fachleute – der Abhängigkeitsgrad beim Nikotin dem von Heroin vergleichbar ist. Die NID bedauert zugleich die Erhöhung der Tabaksteuer, weil die dadurch gewonnenen Mittel nicht für Maßnahmen zur Minderung des Tabakkonsums eingesetzt werden. Das macht den Staat noch mehr als bisher von der Tabaksteuer abhängig und ihn weniger geneigt, gegen eine Verhaltenweise einzuschreiten, die in Deutschland jährlich mehr als 110.000 Menschenleben fordert und damit mehr als Aids, Alkohol, "illegale" Drogen, Verkehrsunfälle, Morde und Selbstmorde zusammen. Auch wenn die durch die Tabaksteuererhöhung erzielten Einnahmen für Fremdleistungen verwendet werden, unterstützt die NID den Schritt der Bundesregierung. Langfristig strebt die NID jedoch eine rein zweckgebundene Tabaksteuer an, d.h. die ausschließliche Verwendung für Maßnahmen zur Eindämmung des Tabakkonsums. Ernst-Günther Krause geschäftsführender Vizepräsident
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