Pille gegen Faulheit (PgF) - Tübinger Wissenschaftler entwickeln Wunderpille gegen alle Formen von Faulheit und Energielosigkeit

Sie hatten es sich in den kühnsten Träumen nicht vorgestellt, eine Pille entwickeln zu können, die zur Behandlung der wichtigsten menschlichen Schwäche, der Faulheit, dienen kann. Jahrelang hatten die Wissenschaftler unter Depressionen gelitten, weil alle Versuche, Rauchern durch eine Nikotinersatztherapie zu einem endgültigen Rauchstopp zu verhelfen, erfolglos geblieben waren. In dieser Zeit nahmen die Forscher selbst Medikamente, um ihre Depressionen zu bekämpfen. Die unerwünschten Nebenwirkungen führten bei einigen von ihnen zu Selbstmordversuchen, die – dem Himmel sei Dank – alle scheiterten.

In einer der depressiven Phasen hatte ein Wissenschaftler – niemand weiß allerdings, wer das genau war – den Gedanken, Nikotin mit verschiedenen Wirkstoffen der Antidepressiva zu mischen und die Wirkung durch Selbstversuche zu testen. Bis der richtige Cocktail gefunden wurde, dauerte es zwar einige Zeit, und bei einigen Wissenschaftlern führte der eine oder andere Mix zu lebensbedrohlichen Zuständen. Aber der Erfolg rechtfertigt nun alle Opfer.

Nie mehr voller Unlust in der Früh aufstehen, nie mehr zu faul zum Zähneputzen, zum Lernen und zum Arbeiten zu sein, nie mehr zu faul sein, die Hausaufgaben zu machen usw. usw.

Da es die Pille in verschiedenen Ausführungen für praktisch alle Altersgruppen gibt, angefangen von den Babys und Kleinkindern bis hin zu den über 100-Jährigen, eignet sich das kleine eiförmige Medikament für die ganze Menschheit.

Die Pille gegen die Faulheit beseitigt zugleich auch die Energielosigkeit. Allerdings hat das den Nachteil, nicht mehr schlafen zu können. Das halten die Wissenschaftler jedoch für kein großes Problem und empfehlen schnell wirkende Schlaftabletten des Pharmaunternehmens, das auch die PgF anbietet. Mit zwei Medikamenten könnten die Menschen nun ihr Leben optimal gestalten und selbst bestimmen, wann sie aktiv sein und wann sie sich durch Schlafen erholen wollen.

Ein langjähriger Beobachter der Tabakentwöhnungsszene kommentierte das Geschehen mit den Worten: „Die Pille gegen Faulheit beendet zwar die ausschließlich auf Geldscheffeln ausgerichtete Nikotin-Ersatz-Produkte-Phalanx (NEPP), aber die Antwort auf die Frage, ob die Tübinger Wissenschaftler für ihre Pille den Nobelpreis bekommen, hat vielleicht etwas mit dem Datum der Pressemitteilung zu tun: 1. April.“

Ernst-Günther Krause